Aktuelles | Emsstern Rheine 1933 e.V.
Ein starkes Duo
Am vergangenen Samstag konnte der RSV Concordia Lengerich seine jährliche Radtourenfahrt (RTF) „Durchs Tecklenburger Land“ wieder unter normalen Bedingungen mit den bekannten Strecken über 40, 70, 110 und 150 Kilometer anbieten. Hier gingen 175 Teilnehmer an den Start. Mit der neuen Marathonstrecke „Lengerich Zweihundert“ (als Marathon im Radsport gelten Strecken ab 200 Kilometer), die über 208 Kilometer führte und mit 1450 Höhenmetern gespickt war, konnte der Veranstalter leider nur 25 Teilnehmer auf diese Strecke bringen. Das war wohl der früh am Samstagmorgen durchziehenden Regenfront geschuldet, die viele dann doch davon abhielten, um 7 Uhr zu starten. Doch das Wetterradar sah vielversprechend aus.
Elke Lübke vom Emsstern Rheine konnte das alles nicht von einem Start abhalten und sie absolvierte somit ihren 64. Radmarathon. Gemeinsam mit Radsportkollege Claus von den Benken, von der RRG Osnabrück, der schon im Regen 26 Kilometer aus Hollage mit dem Rad und völlig durchnässt angereist war, ging es um 7 Uhr bei 14 Grad und sich langsam aufklärender Wetterlage auf die Strecke. Als Duo blieb man bis zum Schluss zusammen und meisterte problemlos ohne Schwächephasen alle Höhen und Tiefen des Tecklenburger Landes. Die zahlreichen Panoramaaussichten und das mittlerweile sonnige Wetter sorgten für zusätzliche Motivation und machten diesen Marathontag zu einem schönen Erlebnis. Die Streckenführung kam bildlich gesehen einem Wollknäuel rund um Lengerich gleich. Zunächst führte die Tour flach in einer Südschleife mit leichtem Schiebewind und hohem Tempo über Westladbergen, Flughafen FMO, Kattenvenne, Holzhausen bis nach 60 Kilometern bereits die 2. Kontrolle in Lienen am Barfußpark erreicht wurde. Ab hier war der Umgang mit ständigen Lastwechseln durch Anstiege und Abfahrten gefragt. Endlich kam dann auch der erste Anstieg den „Malepartus“ hinauf und weiter über Holperdorp, Urberg, Hagen a. TW bis zur 3. Kontrolle bei 90 Kilometern in Leeden. Von hier wurde in einer ersten Schleife über Ledde, Laggenbeck, Velpe, Lotte und Osterberg die Kontrolle in Leeden nach 120 Kilometern nochmals nach ca. einer Stunde angefahren. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Laggenbeck und Velpe wurde ein Autofahrer wohl etwas frustig, da er aufgrund von Gegenverkehr zunächst nicht überholen konnte. Als er freie Fahrt hatte, gab er beim Überholen demonstrativ Vollgas und betätigte dann beim Einscheren noch seine Scheibenwaschanlage, dessen gemischte Reinigungsflüssigkeit bei Elke Lübke und Partner voll im Gesicht landete.
Danach zweigte die Tour nach Ledde, Laggenbeck und die 500m lange Adlersteige (davon 100m mit 12%, im Durchschnitt 7%) hinauf, bevor es über Hoppenliet an Westerkappeln vorbei ging. Das Marathonduo kam dann über Lotte-Bahnhof, Flugplatz Osnabrück-Atter südlich weiter nach Osnabrück-Hellern über Ohrbeck nach 165 Kilometern zur letzten Kontrolle an der „Gedenkstätte Augustaschacht“ (Gedenken an die Opfer des von der Gestapo Osnabrück eingerichteten Arbeitserziehungslagers in Ohrbeck im 2. Weltkrieg). Auch hier war die Verpflegung, wie an den Kontrollen zuvor, hervorragend.
Durch die Hüggelschlucht führte die Tour nach Hagen a.TW, vorbei an der Reitsportanlage Kasselmann. Die letzten Anstiege über Sudenfeld, durch den Schollbruch hinauf zum Fernmeldeturm Ledde bis nach Tecklenburg wurden final gut gemeistert. Hier genoss man die lange breite Abfahrt mit ca. 70 Stundenkilometern hinunter ins Aatal bevor Elke Lübke und Claus von den Benken durch das Bocketal über Brochterbeck das Ziel in Lengerich nach 7,5 Stunden Fahrzeit, 208 Kilometern und 1450 Höhenmetern erreichten. Hier wurden Sie von Klaus Lübke empfangen, der nach Geschäftsende direkt mit dem Rad zum Start- und Zielort nach Lengerich gefahren war und noch die 75 Kilometertour absolvierte.