Aktuelles | Emsstern Rheine 1933 e.V.

​​​​​​Lang geplant und heiß ersehnt war die Tour auf dem Möhnesee. Leider zeichnete es sich schon im Vorfeld ab, dass der Termin für viele Emssterne ungünstig war. Die 2-stündige Anfahrt ins Sauerland ist nur dann effektiv, wenn es genügend Anmeldungen gibt und der Anhänger, sowie auch die PKWs sinnvoll ausgenutzt werden. Da wir die Tour aber auch nicht absagen wollten, wurden zunächst befreundete Kanuten aus den benachbarten Vereinen zur Tour eingeladen.

Eine gemeinsame Tour wurde schnell organisiert. Die Teilnehmerzahl war dennoch immer noch nicht ausreichend für diese weite Anreise in den Kreis Soest zum Möhnesee. Ein erfahrener Kanute schlug dann die Alternative „Nordhorner Städtetour“ vor und alle waren begeistert.

Also ging es nun zur einer entspannten Tour nach Niedersachsen auf der Vechte.

Der Einstieg in Nordhorn am „Nordhorn-Almelo-Kanal“ wurde durch einen guten Steg erleichtert. Zunächst paddelten wir entgegengesetzt zu Nordhorn den Kanal entlang. Unser Ziel war eine stillgelegte, historische Schleuse, welches früher die Grenzschleuse in die Niederlande war. Ein Highlight war ein Holzhaus direkt am Wasser. Dies ragt über das Ufer hinweg und weckte besonders bei den Damen den Wunsch, dort wohnen zu dürfen. Vermutungsweise gehörte das ursprüngliche Gebäude zur ehemaligen Zollabfertigung. Die niederländische Seite verfehlten wir jedoch um knapp 500 Meter.

An der ehemaligen Zollabfertigung wendeten wir unsere Kajaks und paddelten nun Richtung Nordhorn.

Nordhorn ist eine Kreisstadt im äußersten Südwesten Niedersachsens und liegt an der Vechte. Die Landschaft um Nordhorn wird durch die Vechte, den Vechtesee und Kanäle geprägt. Letztere geben der Stadt den Namen „Klein Venedig“.

Kurz hinter dem Tierpark in Nordhorn machten wir einen Abstecher über den Vechtesee. Hier tummelten sich bei schönstem Sonnenschein jede Menge SUP-Begeisterte und Tretboote. Der Vechtesee selber ist ein recht kleiner See, den wir flugs umrundet hatten.

Von dort aus ging es weiter durch die kleinen Grachten und Kanäle mitten durch die Stadt Nordhorn. Direkt vom Wasser aus hatten wir wunderschöne Einblicke in liebevoll gepflegte Gärten. Viele Anwohner haben hier direkt am Grundstück private Einsatzstellen und deren Kajaks und Canadier prägen das Bild der Wasserwege. Wir unterpaddelten ein Haus und viele kleine Brücken. Besonders bei einer Brücke mussten wir alle den Kopf ordentlich einziehen.

Unsere Mittagspause verbrachten wir in der Stadt in einem hübschen Eiscafé welches direkt am Wasser liegt.

Die Weiterfahrt ging nun auf der Vechte weiter. Diese erreichten wir über eine Bootrutsche. Einige Teilnehmer kannten diese Strecke bereits und lachten besonders über meine (Claudia) Skepsis, wie ich dort jemals heil runterkommen sollte.

Tatsächlich aber war es ein Heidenspaß, auch wenn wir trotz Spritzdecken kladdernass unten ankamen. Das Wetter war warm, also störte uns dies nicht besonders.

Von hier aus paddelten wir noch weitere 8 km auf der Vechte. Die Vechte führte Niedrigwasser. Dies hatte zur Folge, dass sich an 2 Engpässen „Inseln“ aus Wasserpflanzen und leider auch Müll angesammelt hatten. Die leichte Strömung des Flusses reichte nicht aus, diese Ansammlungen weiter Flussabwärts zu spülen. Alle Kanuten nahmen guten Schwung und passierten die Hürden ohne Schwierigkeiten.

An unserem Ziel am Wehr in Neuenhaus meisterten wir dann alle noch das letzte Abenteuer. Der Ausstieg erfolgte am Ufer ohne Steg. Alle halfen sich gegenseitig, so dass Kanuten und Boote sicher an Land gehen konnten.

Die 21 km lange Tour war ein voller Erfolg, das Wetter war passend und die Gruppe war harmonisch, obwohl einige sich an diesem Tag erst kennengelernt haben. Alle Teilnehmer können es sich gut vorstellen, an vereinsübergreifenden Touren teilzunehmen. Somit könnte das Jahresprogramm für alle noch abwechslungsreicher gestaltet werden.

Impressionen zur Tour und ein kleines Video zur Bootsrutsche findet ihr hier: Nordhorner Citytour